Wir bei der Gartenbahn Furka-Bergstrecke legen großen Wert auf möglichst originalgetreuen Fahrbetrieb. Kein Lokführer darf bei uns "einfach so" irgendwohin fahren, sondern er muss sich an genaue Vorgaben von Fahrplan, Signalen und Befehlen des Fahrdienstleiters halten. So hat bei einem Fahrtag jeder seinen genauen Arbeitsbereich. Nach und nach sollen Erklärvideos zu den verschiedenen Aufgabenbereichen entstehen.
Bevor eine neue Strecke befahren werden darf, muss sich der Lokführer mit den Besonderheiten der Strecke vertraut machen.
Was bedeuten denn die vielen bunten Lichtlein an der Gartenbahn? Unsere Signaltechnik funktioniert fast wie beim Original, deshalb ist unser Signalkundevideo für alle schweizerischen Eisenbahnen gültig, Ausnahmen gibt es lediglich bei den zulässigen Geschwindigkeiten.
Das Reich des Fahrdienstleiters besteht bei uns aus einem selbstgebauten Integra-Gleisbildstellpult, mit dem er alle Weichen und Signale der Anlage steuern kann. Außerdem gehört in seinen Arbeitsbereich auch der Bahnübergang "BUe Altkirch". Dieser sichert den Eingang zur Gartenbahn und sorgt dafür, dass sich 1:1-Menschen und 1:22,5-Züge nicht zu nahe kommen, was - anders als beim Original - nicht für die Menschen, aber umso mehr für die Züge gefährlich werden könnte. Deshalb wird dieser Bahnübergang "straßen- bzw. wegseitig" durch drei Blinklichter, ein akustisches Signal und eine Schranke gesichert, "gleisseitig" durch zwei Blinklichtüberwachungssignale und zwei Hauptsignale. Fährt ein Zug auf den ungesicherten Bahnübergang zu, wird er durch eine Zwangsbremsung automatisch vor dem Gefahrenbereich angehalten. Der BUe lässt sich über das Gleisbildstellpult oder über einen Schlüsselkasten ansteuern.
Video zu Gleisbildstellpult und Schlüsselkasten folgt in Kürze
Um mittels Funk verlässlich zu kommunizieren, müssen einige Regeln eingehalten werden, egal ob bei der Feuerwehr oder bei der Bahn.
Bei uns bekommt jeder Fahrdienstleiter, Lokführer und Rangierer ein kleines Kärtchen, auf dem die wichtigsten Regeln und Funksprüche zu finden sind.
Mithilfe verschiedener Steuergeräte (LGB-Lokhandy, LGB-Universalhandy, Massoth-Navigator, selbstgebautes Fahrpult) lassen sich die Loks der GFB steuern. Für jede Lok gibt es eine Lokfunktionskarte, auf der die Lokführer sofort sehen, welche Funktionen über welche Taste abrufbar sind.
Video zu den Steuergeräten folgt in Kürze
Trotz Signalen und Funksprüchen kommt es hin und wieder vor, dass beim Rangieren auch mit Handzeichen Signale gegeben werden müssen.
Sowohl bei der großen Bahn als auch bei uns kommt es in extrem seltenen Fällen vor, dass sich Züge mit Überlänge kreuzen müssen. Ist nur einer der Züge überlang, ist es ganz einfach: Der kurze Zug wartet die Kreuzung mit dem überlangen Zug ab. Sind beide kreuzende Züge zu lang, wird es etwas komplizierter:
10-seitiger Bericht über die GFB im volldampf-Magazin 1/2022